Bürger- und Heimatverein Heven e.V.
                                    gegründet 07.02.1897
 
 
   

 

 

 Heven  
  Ehrenmale und Gedenkstätten

 
 

Die Hevener Ehrenmale und Gedenkstätten

 
  Jörgen Beckmann

(aus: Heven - einst und jetzt, Heft 13)

Gedächtnistafeln und Ehrenmale stellen ein Stück Zeitgeschichte dar, und zwar spiegeln sie den jeweiligen Zeitgeist ihrer Aufstellung wider. Die ältesten Gedächtnistafeln mit Hevener Bürgern zierten die Wände der evangelischen Herbeder Kirche, deren Gemeinde Heven bis 1898 mit einschloß. Die Tafeln trugen die Namen der hiesigen Streiter, die mitgewirkt hatten, die Fremdherrschaft Napoleons und der Dänen zu beenden und die deutsche Einheit zu schaffen. Diese doch eigentlich edlen Ziele waren zu jener Zeit nur durch militärische Einsätze zu erreichen, die weitgehend unter der Leitung Preußens, zu dessen Staatsgebiet auch die hiesige Grafschaft Mark gehörte, erfolgten. Daß man den damals jungen gefallenen Soldaten gedachte, die ihr Leben für die deutsche Einheit eingesetzt hatten, dürfte wohl selbstverständlich, ja sogar eine Pflicht gewesen sein. In diesem Sinne ist auch der Spruch „Den Jetzigen zur Erinnerung, den Kommenden zur Nachahmung“ auf dem Sockel des Denkmals von 1871 zu verstehen. Wohl richtig interpretiert haben ihn 1989 die Leipziger Montagsdemonstranten, die auch ihr Leben für die Einheit Deutschlands riskierten. Sicher sind die Worte des obigen Spruches vom damaligen Zeitgeist geprägt, doch hieraus eine dahintersteckende kriegsverherrlichende Ideologie zu interpretieren ist mir völlig unverständlich, denn dieses Denkmal wurde länger als ein halbes Jahrhundert von allen Hevener Parteien und Bevölkerungsschichten ohne Beanstandungen getragen.

Stark verbunden mit den Gefallenen und Vermißten fühlten sich damals die evangelischen Kirchengemeinden in Heven und Herbede. Sie hielten die Namen der im Felde gebliebenen Gemeindemitglieder, wie schon oben erwähnt, auf Tafeln und Wänden in ihren Kirchen fest. Doch zu Ende der 50er bzw. zu Beginn der 60er Jahre dieses Jahrhunderts änderte sich der kirchliche Zeitgeist und mit ihm die Zusammensetzung der Kirchenvorstände. Für die neuen Kirchenvorstände stellten die alten Tafeln eine Glorifizierung des Militärischen dar und dem wollte man bewußt entgegenwirken, wohl mit der Absicht, schnell vergessen zu lassen, daß große Teile der Kirche die Greuel des Dritten Reiches damals ohne Proteste geduldet hatten. Somit fielen die Gedenktafeln der Renovierung der Kirchen zum Opfer. Sie wurden nicht nur aus den Kirchen entfernt, sondern unwiederbringlich zerstört.

 

I. Die bei den Kämpfen 1814 - 1815 teilgenommenen Hevener

Gedächtnis-Tafel des Kirchspiels Herbede für Diejenigen, welche den Kampf gegen Napoleon I. in dem Feldzuge von 1814 und 1815. Mit Gott für König und Vaterland wirklich mitgefochten und ihrer Pflicht treu geblieben sind:

Fried. Edeler gt. Blumenau, Joh. Heinr. Hackert gt. Beermann, Georg Haarmann, Fried. Kampmann, Arnold Kemper, Diedr. Heinr. Nölken, Frid. Wilh. Sohn, Wilh. Von Sondern, Egbert Wiesmann

Die Herbeder und Hevener, die an den Kämpfen 1814 - 1815 gegen Napoleon I teilgenommen haben

 

II.  Die Gefallenen der Kriege gegen Österreich 1866 und Frankreich 1870 / 71

Auf einer etwa 3 m hohen runden Säule, die auf einem etwa 1,5 m hohen Steinquader steht, thront der preußische Adler. Der Sockel trägt folgende unten abgedruckten Inschriften:

(Vorderseite, Blickrichtung des preußischen Adlers) IHREN TAPFEREN SOEHNEN DIE GEMEINDE HEVEN
( rechte Seite) Es starben den Heldentod 1870 - 71 Leutn. C. Neuhaus Aug. Felsch Fr. Hüttemann D. Ulrich 
(Rückseite) Es starben den Heldentod 1866 W. Bitter A. Rabe C. Bauerfeld 
(linke Seite) DEN JETZIGEN ZUR ERINNERUNG DEN KOMMENDEN ZUR NACHAHMUNG

Das Kriegerdenkmal von 1866 und 1870 - 1871 steht heute auf der Wiese vor der evangelischen Hevener Kirche zwischen Billerbeckstraße und Steinhügel. Es stand bis zum Ausbau der Universitäts- und Wannenstraße (1964) seitlich der alten Gaststätte Kuhlhof (heute: Neue Mitte Heven) an der Kreuzung Hellweg - Wannen. Der Zeitpunkt seiner Aufstellung ist uns nicht genau bekannt. Das für die Aufstellung benötigte Grundstück erwarb die Gemeinde 1876.

Ganz besonders gilt unser Dank Herrn Hans Brose, der im Frühjahr 1999 die Initiative zur Reinigung der durch Farbschmierereien stark verschmutzten Hevener Denkmäler ergriff und die Aktion im Auftrage des Bürger- und Heimatvereins Heven leitete. Wir danken den 31 Hevener Firmen, Bürgern und Vereinen, die mit Geldspenden die Reinigungsaktion erst ermöglichten.

Die Kriegsteilnehmer aus dem Kirchspiel Herbede gegen Dänemark 1864

und Österreich 1866

Die obigen beiden Gedächtnistafeln und 3 weitere hingen in der alten Herbeder Kirche der evangelischen Gemeinde. Sie wurden dort im Zuge der Renovierung in den Jahren 1965 / 66 entfernt. Auf die Anfrage bei der Herbeder Kirchenleitung über den Verbleib der 5 Gedächtnistafeln erfuhr ich, daß sie abhanden gekommen sind.

 

III. Die Gefallenen bei politischen Auseinandersetzungen nach dem ersten Weltkrieg

Zwei Grabstellen auf dem oberen Hevener Friedhof erinnern an die Wirren der 20er Jahre. Die Inschrift des Gedenksteins lautet: Im Kampfe für die Freiheit gefallen. Das Leben nahmen sie, aber nicht den Geist.

Karl Bracht Josef Patocki

* 26.03.1901 * 15.01.1878

+ 16.03.1920 + 17.03.1920

 

VI. Die im ersten Weltkrieg gefallenen Hevener

Das 14m hohe Hevener Ehrenmal (erbaut 1932)

 
P r o g r a m m
für die am 30. Oktober 1932, nachmittags 2 Uhr
stattfindende
Einweihungsfeier
des Ehrenmals
in Heven auf dem Nocken

1. Die Ehre Gottes von L. v. Beethoven (Heidesche Kapelle) 
2. Prolog (Gesprochen von Herrn Wilhelm Aghte) 
3. Begrüßung 
4. Massenchor der Hevener Gesangvereine mit Orchesterbegleitung "Andenken der Gefallenen" 
5. Uebergabe des Ehrenmales durch den Erbauer Herrn Dipl.- Ing. Stadtbaurat a.D. Hans Strobe1, Dortmund, anschließend Danksagung d. d. Vorsitzenden 
6. Weiherede und Enthüllung durch Herrn Rektor Klipp Ehrensalve und Massenchor: "Ich hatt' einen Kameraden"
7. Ansprachen des evang. und kath. Pfarrers 
8. Gemeinsames Lied: Deutschlandlied (l. und 3. Vers) 
9. Uebergabe des Ehrenmals an die Stadt Witten 
10. Gemeinsamer Gesang mit Orchesterbegleitung: "Wir treten zum Beten" (Niederländisches Dankgebet) 


(Text umseitig) Alle Hevener Bürger sowie alle Freunde und Gönner des Ehrenmals sind herzlich eingeladen. Wir bitten die Häuser würdig zu schmücken. Interessengemeinschaft f. d. Errichtung eines Ehrenmals e. V. Heven.

1. Wir treten zum Beten Vor Gott den Gerechten, Er waltet und haltet Ein strenges Gericht. Er läßt von den Schlechten Die Guten nicht knechten, Sein Name sei gelobt, Er vergißt unser nicht. 

2. Im Streite zur Seite ist Gott uns gestanden, Er wollte, es sollte Das Recht siegreich sein, Da ward, kaum begonnen, Die Schlacht schon gewonnen, Du, Gott, warst ja mit uns, Der Sieg, er war Dein. 

3. Wir loben Dich oben, Du Lenker der Schlachten. und flehen, mögst stehen uns fernerhin bei, Daß Deine Gemeinde nicht Opfer der Feinde, Dein Name sei gelobt, O Herr, mach uns frei.

Der Antrag zum Bau des Denkmals wurde am 30.Juli 1932 durch die Vorsitzenden der Interessengemeinschaft für die Errichtung eines Ehrenmals Heven e.V. Max Neuhaus und Huwendieck gestellt. Gleichzeitig beantragte der Stadtbaurat a.D. Dipl.Ing. Hans Strobel aus Dortmund, dessen Entwurf aus 30 Vorlagen die Zustimmung von 74 % der Hevener Bevölkerung fand, die Eröffnung des Planverfahrens. 5 Tage später erfolgte schon die Erteilung des Bauscheines durch die Stadt Witten. Die Naturbruchsteine zum Bau des Ehrenmals lieferte der Steinbruchbesitzer Peust und die Bauarbeiten führte die Handwerkerfamilie Anding aus. Der Bildhauer Oehler jr. fertigte die Inschriften und Ludwig Müller gestaltete die gärtnerischen Anlagen. Zur Erstellung des Hevener Ehrenmals wurden insgesamt 3000 Mark benötigt. Bei der Übernahme des Ehrenmals gelobte der Stadtbaurat Bewig, daß die Stadt Witten dieses Ehrenmal schützen und pflegen wolle.

 

Gedenktafeln am Hevener Ehrenmal für die 213 gefallenen und vermißten Hevener 
im Ersten Weltkrieg (1914 - 1918)

l.Tafel,1.R.  

Adolphs

Fritz

Ahlemeier

Heinrich

Aufermann

Hugo

Barke

Gustav

Barke

Karl

Barke

Otto

Bauckhage

Ernst

Beckmann

Emil

Beckmann

Fritz

Beckmann

Wilhelm

Beisenbruch

Aug. Hugo

Bergmann

Wilhelm

Bleichert

Gustav

Böckmann

Paul

Bölte

Ludwig

Bomholt

Heinrich

Bormann

Heinrich

Bramer

Wilhelm

Bracht

Paul

Brandt

Heinrich

Brensing

Gustav

Breucker

August

Büchsenschütz

Walter

Bünger

Artur

Buckert

Karl

Buschke

Bruno

Cherubin

August

Cordes

Bernhard

Daum

Hugo

Dieckmann

Friedrich

Dölle

Hugo

Dörnemann

Paul

Dombrowsky

Otto

Dostal

Johann

Drenkelbach

Heinrich

Drexelius

Ernst

Elling

Wilhelm

Erl

Hermann

Feldheimer

Oskar

Felsch

Hermann

Finkensiep

Hugo

Fluck

Theodor

Forchel

Friedrich

Frack

Johann

Frahne

Gustav

Frank

Gustav

Gies

Wilhelm

Glaw

Bruno

Göbler

Ernst

Graf

Heinrich

Grafenhain

Erwin

Grieb

Emil

Grieb

Heinrich

Gronemeier

Ernst

 

l.Tafel, 2. R.  

Gronenberg

Wilhelm

Haarich

Wilhelm

Hartmann

Johann

Hedtmann

Wilhelm

Hegenberg

Ewald

Hegenberg

Gustav

Heilewald

Wilhelm

Hellinger

Ludwig

Hermann

Karl

Hippert

Hugo

von der Höh

Fritz

Hoffmann

Emil

Hupfeld

Karl

Jaschets

Sirill

Jonigk

Josef

Jordan

Rudolf

Jordan

Wilhelm

Kaffsack

Otto

Kaspers

Paul

Katthagen

Julius

Katzy

Konrad

Kehlbacher

Gustav

Kemper

Heinrich

Kiekuth

August

Kloth

Ernst

Kloth

Otto

Knäpper

Wilhelm

Körmann

Oskar

Koch

Ludwig

Koch

Walter

Koch

Wilhelm

Kontze

Adolf

Kontze

Otto

Krämer

August

Kracht

Hugo

Kracht

Wilhelm

Kramberg

Eugen

Krieger

Paul

Kühling

Gustav

Kümmel

Karl

Kuhlmann

Wilhelm

Kuhn

Julius

Lange

Johannes

Lange

Wilhelm

Lapp

Ernst

Laux

Friedrich

Leineweber

Albert

Leineweber

Josef

Lembeck

Wilhelm

Lendekel

Heinrich

Limberg

Heinrich

Limper

Christian

Limper

Friedrich

Lindemann

Hugo

r.Tafel, 1. R  

Lindemann

Johann

Löchter

Julius

Löchter

Otto

Ludowici

Emil

Ludowici

Wilhelm

Madel

Gustav

Manermann

August

Meier

Emil

Meinhardt

Fritz

Menken

Wilhelm

Messingfeld

Heinrich

Middelmann

Hugo

Möller

Karl

Mühlenbeck

Johann

Müller

August

Müller

Otto

Münter

Heinrich

Nagel

Wilhelm

Natt

Heinrich

Natt

Wilhelm

Neuhaus

August

Neuhaus

Ernst

Neuhaus

Heinrich

Neuhaus

Wilhelm

Neumann

Gustav

Niederhagemann

Karl

Nierste

Fritz

Niggemann

Wilhelm

Nölken

August

Nölken

Ernst

Nölken

Wilhelm

Nottebaum

Friedrich

Nowak

Vinzent

Obermeier

Gustav

Obermeier

Karl

Oberschulte

Albert

Ochs

Christian

Ochs

Heinrich

Oppermann

Hugo

Otto

Fritz

Paapen

Christoph

Padberg

Wilhelm

Paluca

Rudolf

Peitsch

Fritz

Peitsch

Johann

Peitz

Heinrich

Peters

Emil

Peters

Friedrich

Poddig

Max

Pothmann

Paul

Przyby

Franz

Raulf

Emil

Raulf

Heinrich

Röcken

Heinrich

 

r.Tafel, 2.R.  

Röcken

Oskar

Röhring

Gustav

Rosendahl

Richard

Rüger

Heinrich

Sänger

Friedrich

Sartorius

Gustav

Schäfer

Friedr.Lud.

Schäfer

Fritz

Scheiter

Wilhelm

Schemann

Alfred

Schemann

Fritz

Schlüter

Robert

Schmidt

Friedrich

Schramm

Oswald

Schröer

Paul

Schubert

Gustav

Schütte

Fritz

Schwabe

Gustav

Siepmann

Heinrich

Simoneit

Emil

Sonntag

Karl

vom Stein

Gustav

Sticht

Friedrich

Stodt

Alfred

Stolte

Hugo

Stolte

Wilhelm

Stolte

Wilhelm

Stratmann

Ludwig

Thiemann

Diederich

Tiedemann

Robert

Treckmann

Oskar

Triebe

Gustav

Ulm

Friedrich

Völpert

August

Volkers

Franz

Volkmann

Josef

Weber

Paul

Wedekind

Heinrich

Wegerhoff

Walter

Weinberg

Gustav

Weinberg

Otto

Wendt

Gustav

Wesselmann

Rudolf

Wickl

Wilhelm

Wiegand

Christian

Wiegold

Ewald

Wiegold

Karl

Will

Friedrich

Wohlfahrt

Ernst

Wolf

Hermann

Wrobel

Gustav

 

 

V. Die im zweiten Weltkrieg gefallenen Hevener

Es folgen die Gedenktafeln am Hevener Ehrenmal für die 264 gefallenen und vermißten Hevener im Zweiten Weltkrieg (!939 - 1945). Diese Gedenktafeln des Ehrenmals erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nicht verzeichnet sind dort noch viele Vermißte wie Fritz Körmann, Helmut Middelmann und weitere, deren Namen mir noch nicht genannt wurden.

TREUE UM TREUE DEN UNVERGESSENEN IM WELTKRIEGE GEFALLENEN SÖHNEN DER HEIMAT! DIE BÜRGER VON HEVEN

 

l.Tafel, 1.R.  

Alter

Emil

Andree

Fritz

Basner

Helmut

Bastian

Eugen

Becker

Hermann

Becking

Erich

Beckmann

Günter

Beckmann

Hans

Beckmann

Hugo

Beckmann

Paul

Biermann

Adolf

Biermann

Karl Heinz

Bieseler

Erich

Bogener

Erwin

Bork

Heinz

Bormann

Alexander

Bredenbröcker

Walter

Brix

Günter

Brocke

Kurt

Brocke

Rudolf

Brons

Franz

Brotkorb

Karl

Coring

Herbert

Czech

Herbert

Daum

Willi

Daume

Fritz

Decker

Heinz

Dederichs

Walter

Delphinch

Freddy

Disselhoff

Ernst

Disselhoff

Robert

 

 

l.Tafel, 2.R.  

Domnick

Walter

Donner

Walter

Dölle

Karl

Dölle

Wilhelm

Drieselmann

Helmut

Druminski

Helmut

Edler

Heinz

Emde

Helmut

Emde

Wilhelm

Engelbrecht

Edmund

Fäller

Josef

Felden

Walter

Fels

Wilhelm

Finke

Erwin

Finkensiep

Wilhelm

Gerber

Alfred

Gerken

Paul

Gola

Hans

Gonser

Jakob

Gosebruch

Artur

Götte

Josef

Graf

Herbert

Griep

Reinhard

Grohs

Franz

Gundlach

Karl

Gusko

Edmund

Habbecke

Karl

Hallwass

Rudolf

Hausherr

Walter

Hausmann

Walter

Heinich

Richard

Heinrichs

Karl Heinz

Herchenhan

Hans

Herz

Rudolf

 

l.Tafel, 3.R.  

Herz

Willi

Herz

Oswald

Hildebrand

Emil

Himmel-mann

Wilhelm

Hoberg

Paul

Hohlt

Heinz

Homberger

Helwig

Hoppmeier

Wilhelm

Huchthausen

Wilhelm

Hüttemann

Richard

Ibing

Hugo

Irle

Friedrich

Janowski

Steffan

Jasberg

Paul

Kaffka

Ulrich

Kaiser

Wilhelm

Kalthoff

Helmut

Kassebaum

Hermann

Kemper

Rolf

Keppler

Alfred

Kesper

Siegfried

Kessler

Walter

Klein

Helmut

Klühn

Walter

Koch

Wilhelm

Kockskämper

Hermann

Kogelheide

Wilhelm

Koppenberg

Wilhelm

Kölsch

Heinrich

Körmann

Friedrich

Körmann

Heinz

Körmann

Wilhelm

Korte

Theodor

Kortenbach

Heinz

 

l.Tafel, 4.R.  

Kötting

Erich

Krämer

Wilhelm

Krein

Justus

Kroos

Josef

Kroos

Werner

Lanfermann

Wilhelm

Lieber

Erich

Liedtke

Werner

Linde

Albert

Linde

Werner

Löchter

Alfred

Löffler

Josef

Lohr

Alfred

Lubotzki

Johannes

Lüdorf

Helmut

Madel

Gustav

Malsch

Heinrich

Malsch

Werner

Meiser

O.F.Günter

Menken

Alfred

Möbius

Otto

Möbus

Friedrich

Motz

Richard

Nagel

Karl Heinz

Neuhaus

Erwin

Neuhaus

Heinrich

Neuhaus

W. August

Neuss

Ernst

Niedik

Hans

Oeynhaus

Hans

Oppermann

Johann

Ortmann

Heinz

Ostwinkel

Friedrich

Palme

Josef

 

r.Tafel, 1.R.  

Papke

Lothar

Peters

Josef

Peters

W. Willy

Pfaff

Paul

Pferner

Wilhelm

Pfrang

Johann

Pleiser

Hugo

Rager

Heinrich

Raulf

Heinrich

Ratzing

Gerhard

Reinert

Helmut

Reinholt

Willi

Renkel

Wilhelm

Reunert

Emil

Reyer

Paul

Requardt

Heinz

Richter

Otto

Rieske

E. Kurt

Ringelsiep

Gerhard

Röcken

Heinz

Rochowiak

Bruno

Rohr

Kurt

Rosendahl

Erich

Rossel

Karl

Rothe

Fritz

Rüssmann

Rolf

Seelig

Heinz

Seubert

Hans

Sickmann

Johann

Siepermann

Wilhelm

Sypniewski

H. Walter

 

r.Tafel, 2.R.  

Spielmann

Erich

Spielmann

Robert

Surmann

Heinrich

Schacht

Franz

Schamberger

Heinrich

Schäfer

Karl

Schmalbrock

Heinerich

Schmidt

Gustav

Schmoll

Peter

Schotte

Erich

Schröder

Heinz

Schulz

Herbert

Schüller

Wilhelm

Schumacher

Richard

Schürmann

Bruno

Schürmann

Erich

Schürmann

Helmut

Schweitzer

Bruno

Stegert

Richard

Stein

Paul

Stella

Johann

Steinbach

Richard

Stoering

Hugo

Stodt

Artur

Straeter

Heinz

Stratmann

Erich

Stratmann

Otto

Stratmann

Wilhelm

Strohmann

Rudolf

Stuckmann

Heinz

Tebus

Günter

Trappe

Willi

Treckmann

Willi

Uhlenbrock

Ludwig

 

r.Tafel, 3.R.

 

Unger

Erich

Vocke

Gerd

Wagener

Friedrich

Wahlich

Bruno

Walachowski

Bruno

Wedding

Clemens

Wedding

Ludger

Weirauch

Willi

Weiss

Norbert

Werthmann

Gustav

Wesberg

Heinrich

Wickert

Wilhelm

Wiedersprecher

Werner

Wiegold

Eugen

Wieshoff

Heinz

Wieshoff

Karl Heinz

Willfried

Walter

Willfried

Paul

Windus

Wilhelm

Winkler

Heinrich

Wippermann

Wilhelm

Wrocklage

Hermann

Zange

Karl Heinz

Zielonka

Otto

 

r.Tafel, 3.R.

vermißte - Hevener

Amrhein

Friedel

Baumhauer

Karl Heinz

Brennecke

Willi

Eierdei

Oskar

Elling

Fritz

Eisenhuth

Heinz

Fleitmann

Bernhard

Flockenhaus

Willi

 

r.Tafel, 4.R. vermißte - Hevener

Gerber

Willi

Graf

Albin

Gräf

Hermann

Gusko

Heinz

Hautkappe

F. Willi

Huhn

Herbert

Huhn

Kurt

Kairies

Herbert

Katzy

Josef

Knappmann

Günter

Krämer

Paul

Kreideweiss

Hugo

Kuhn

Andreas

Lieber

Ottfried

Nase

Wilhelm

Nölle

Werner

Oberste Beulmann

H.

Ostwinkel

Friedrich

Paul

Friedhelm

Peters

Hugo

Preis

Clemens

Ritzenhoff

Paul

Santorius

Heinrich

Schleimer

Otto

Schmidt

Walter

Schnepel

Hans

Schröder

Helmut

Schürmann

Werner

Schütte

Heinrich

Walder

Helmut

Wengeler

Hugo

Wiegold

Gerhard

Wiegold

Wilhelm

Woesthoff

Fritz

Öffentlich gepflegte Gräber auf dem Hevener Kommunalfriedhof (Aufnahme Hans Brose)

 

VI. Auf dem Kommunalfriedhof in Heven gibt es 11 öffentlich gepflegte Gräber

von Kriegstoten des 2. Weltkrieges, und zwar für hier genannten 5

und die unten angeführten Bewohner des Hauses Billerbeckstr. 59

Bargemann

Hugo

* 08.01.1888

 

+ 11.04.1945

Gola

Hans

* 06.04.1915

Uffz.

+ 03.10.1941

Peters

Werner

* 15.11.1912

Kanonier Res.Fl.Bat.5/11

+ 09.12.1940

Plante

Wilhelm

* 28.05.1878

 

+ 11.04.1945

Rieske

Kurt

* 20.09.1921

Res.Laz.Kempten

+ 18.03.1943

 

VII. Die Hevener Bombenopfer

der Hilgolohstr.19 (heute Querenburger Str.). Letztere wurden in Querenburg beigesetzt.

Kötter

Georg Friedrich Wilhelm

* 29.04.1866

 

+ 12.12.1944

Kötter

Karl

* 26.12.1894

 

+ 12.12.1944

Kötter geb. Pamp

Alwine

* 11.12.1897

 

+ 12.12.1944

Kötter

Irmgard

* 23.11.1924

 

+ 12.12.1944

Kötter

Hannelore

* 13.04.1930

 

+ 12.12.1944

 

der Sprockhöveler Str. 59

Grieser geb. Ropa

Wilhelmine

 

 

+ 12.12.1944

Keßler

Max

wohnhaft Buchholzweg 4

 

+ 12.12.1944

Schmidt

Erika

 

 

+ 12.12.1944

 

der Billerbeckstr. 51

Bachmann

Friedrich Wilhelm

 

 

+ 19.03.1945

 

der Billerbeckstr. 57

Jeismann

Maria

 

 

+ 19.03.1945

 

der Billerbeckstr. 59

Dersch

Kaspar

* 23.10.1891

 

+ 19.03.1945

Dersch geb. Seier

Hulda Julie

* 06.01.1898

 

+ 19.03.1945

Emde

Reinhard (Friedrich)

* 08.05.1869

 

+ 19.03.1945

Emde geb. Wolf

Helene

* 26.09.1875

 

+ 19.03.1945

Franke

Franz

* 10.04.1897

 

+ 19.03.1945

Franke

Christiansand Robbert

* 03.05.1923

 

+ 19.03.1945

Friedrich

Johann Heinrich

 

 

+ 19.03.1945

 

der Billerbeckstr. 61

Greulich

Gustav Hermann

 

 

+ 19.03.1945

Greulich

Gerald Eduard

 

 

+ 19.03.1945

Greulich

Hermann

 

 

+ 19.03.1945

Greulich

Ingrid Elisabeth

 

 

+ 19.03.1945

Greulich geb. Schmidt

Maria Elisabeth

 

 

+ 19.03.1945

Heimann geb. Jeglia

Elfriede

 

 

+ 19.03.1945

Jeglia

Helene

wohnhaft Bochum-Werne

 

+ 19.03.1945

Walter

Hans Friedhelm

 

 

+ 19.03.1945

Walter geb. Sypniewski

Gertrud

 

 

+ 19.03.1945

Wiegold

Walter

 

 

+ 19.03.1945

Wiegold geb. Schaefer

Anna Luise Emma

 

 

+ 19.03.1945

 

des Wannen 55

Weiß geb,Rennemann

Selma Hedwig Livia

wohnhaft Breite Str. 71a

 

+ 19.03.1945

 

VIII.  Die zivilen Opfer bedingt durch die hier tobenden Frontkämpfe am 11.04.1945

 

Brinkhoff

Wilhelm Hugo

Hevener Str. 13 - im Luftschutzbunker

 

+ 11.04.1945

Heinemann geb. Stratmann

Lina Auguste

Kleff 22 a - im Papenholz verstorben

 

+ 11.04.1945

Lohr

Elfriede

Sprockhöveler Str.118 - in der Billerbeckstr. verstorben

 

+ 11.04.1945

Schmalz

Otto Emil

Hevener Str. 11a - im Luftschutzbunker

 

+ 11.04.1945

Edler geb. Dellmann

Anna Emilie

Dorfstr. 32

 

+ 12.04.1945

Herr geb. Widua

Susanne

Wannen 116

 

+ 13.04.1945

Schneider geb. Heitland

Alwine Henriette Martha

Espeu 100

 

+ 13.04.1945

Klein

Albert

Hellweg 18 - in der Boltestr. verstorben

 

+ 14.04.1945

Rödiger

Anna Emma *27.01.1932

Hevener Str. 14

 

+ 14.04.1945

 

IX. Das Denkmal der Heimatvertriebenen

Der Bund der Vertriebenen enthüllte am 21. Mai auf dem privaten Grundstück der Familie Hans Brose an der Universitätstraße (Ecke Hellweg) einen Gedenkstein, der auf seiner Vorderseite zwei Bronzetafeln trägt. Die obere Tafel zeigt einen Flüchtlingstreck, während die untere Bronzetafel folgende Inschrift trägt:

Über 15 Mio Deutsche wurden im 2. Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben.
Über 3 Mio. Deutsche kamen dadurch ums Leben.
Ca. 18 000 Vertriebene fanden nach 1945 dankbare Aufnahme in Witten.
Wir gedenken unserer Toten durch Krieg, Flucht und Vertreibung.

Bedanken möchte ich mich beim Friedhofs- und Standesamt sowie dem Stadtarchiv der Stadt Witten, die mich bei den Bereichen V bis VIII unterstützten. Die unter den Bereichen II bis V aufgeführten Namen habe ich von den Tafeln der Hevener Gedenkstätten übernommen. Wer die Namen gesammelt und die Bronzetafeln angefertigt hat, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Ältere Hevener meinten, daß die Namen der Gefallenen und Vermißten von der Hevener evangelischen Kirche zusammengetragen wurden. Doch auf meine Nachfrage bei der Kirche erhielt ich bis heute leider keine Antwort.

Bei meinen Recherchen konnten mir weder das Märkische Museum, das Stadtarchiv, das Amt für Denkmalschutz, das Kreiswehrersatzamt Dortmund, der Volksbund Deutsche Gräberfürsorge noch die Ämtern des Ennepe-Ruhr-Kreises bezogen auf die Namen der Gefallenen und Vermißten helfen. Das Standesamt der Stadt Witten verwies mich an die „Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht“ in Berlin. Da diese Behörde Daten von 18 Millionen Wehrmachtsoldaten gespeichert hat, benötigt sie, um Auskunft geben zu können, neben den Namen zumindest auch die Geburtsdaten.

Die Gedächtnis- und die Gedenktafeln spiegeln wie schon eingangs erwähnt, den jeweiligen Zeitgeist wider und sind somit ein Zeugnis der Geschichte. Wie die untere Zeichnung und der Spruch von Norbert Schindler zeigen, sind Soldaten Helden, wenn der Krieg gewonnen wird, sind sie aber unterlegen, so schämt man sich ihrer und verleumdet sie, obgleich sie doch Söhne unseres Volkes sind. Ob dieses einst gegebene Versprechen „TREUE UM TREUE DEN UNVERGESSENEN IM WELTKRIEGE GEFALLENEN SÖHNEN DER HEIMAT! DIE BÜRGER VON HEVEN“

heute noch Gültigkeit hat, mag ich bezweifeln. Wie schnell man in Vergessenheit gerät, das zeigen meine Nachfragen bei den einzelnen Ämtern. Der übertriebene Datenschutz leistet hierzu noch Unterstützung. Es ist ein Glück, daß die Gedenktafeln gleich nach dem Kriege wahrscheinlich von Heimkehrern und deren Verbänden zusammengestellt wurden. Heute wäre die Zusammenstellung ein Unding, weil Behörden und Kirchengemeinden nahezu jede Auskunft verweigern. Beschämend ist auch, daß politische Wirrköpfe in ihrer Intoleranz die Hevener Gedenkstätten mit Farbe beschmutzen und sie sogar unter Krafteinsatz zerstören.

Erinnern möchte ich noch einmal an die jungen Männer, deren Namen hier in Stein gehauen bzw. in Bronze gegossen auf Tafeln des Denkmals stehen. Sie stammten alle aus Heven und starben in Ausübung ihrer Befehle und Pflichten als Soldat. Kaum hatten sie die Schule verlassen, die Lehre beendet, einen Beruf erlernt, eine Lebensgefährtin gefunden bzw. eine Familie gegründet, da wurde von ihnen verlangt, für Volk und Vaterland in den Krieg zu ziehen. Sie zogen ins Feld, weil man ihnen gar keine andere Wahl ließ. Sie gehorchten ihren Befehlen, im Glauben immer das Richtige für ihr Volk zu tun, und verloren dabei ihr junges Leben. Legt man die Zahlen der auf dem Denkmal genannten Namen zugrunde, so ist etwa jeder zweite bzw. dritte junge Hevener Mann eines Jahrgangs im damaligen wehrtüchtigen Alter während der beiden Weltkriege gefallen.

Bedenkt man die Familien, die ihren Vater verloren, die Bräute, die ihren Verlobten verloren, die Eltern die ihre Söhne verloren und die Menschen, die ihren Freund verloren, so möge uns ihr Tod für immer eine Mahnung sein.

 

 

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